Immer häufiger wünscht sich ein Fotografenrücken eine komfortable Transportmöglichkeit für die Kameraausrüstung. Ich unterscheide zwei Einsatzszenarien, entweder als Reporterin, da brauche ich die Kamera griffbereit bei mir oder ich bin unterwegs mit großem Rollkoffer für Outdoor shootings oder arbeite direkt beim Kunden. Soweit, so gut. Allerdings reisen wir auch sehr gern und nächstes Jahr steht ein großes Fotoprojekt in Brasilien auf dem Plan. Da brauchen wir schon die ultimative eierlegende Wollmilchsau. Die gesamte Ausrüstung hätten wir gern in einem Rucksack, ganz federleicht auf dem Rücken und im Handgepäckformat. Einige Rucksäcke haben wir dafür getestet und der Vanguard Rise Up 48 hat uns wegen seines Fassungsvermögens, seines Komforts und des durchdachten Designs überzeugt.
Dieser Rucksack hat es darauf abgesehen, beim Tragen möglichst wenig bemerkt zu werden. Er fühlt sich leicht an, selbst schwer beladen. Die einfach verstellbaren Tragegurte sowie die seitlichen und unteren Rückenteile des Rucksack sind sehr gut gepolstert. Das Zusammenspiel der Gurte mit der Rucksackpolsterung gleicht das zusätzliche Gewicht eines linksseitig befestigten Stativs angenehm aus.
Getestet haben wir den Rucksack an einem Herbsttag während eines 7 km Marsches und mit einer Ausrüstung von ca.10 kg, plus Stativ, 2,7 kg. Bei dieser Wanderung regnete es in Strömen, darum konnten wir auch gleich die Regenabdeckung mittesten. Die Regenabdeckung befindet sich im oberen Rückenteil in einer mit “Rain Cover“ eindeutig markierten Seitentasche, befestigt an einem abnehmbaren elastischen Band. Die Abdeckung lässt sich nach dem Überziehen oben und unten mit Bändern per Klettverschluss windsicher am Fotorucksack befestigen. Während die Füße und die Tragegurte des Rucksacks ziemlich nass wurden, blieb der Inhalt des Rucksacks komplett trocken. Dabei sollte man beachten, dass die Regenabdeckung oben so weit wie möglich nach vorne gezogen wird, damit sie beim Bewegen der Tragegurte nicht zurück rutscht und dadurch das Fach des Laptops ungeschützt wäre. Der seitliche Schnellzugriff des Rucksackes ist wiederum sehr praktisch, um ohne großen Aufwand an die Kamera zu kommen. Der Verschluss besteht aus einem Steckverschluss, einem Klettverschluss und einem Reißverschluss. Damit wird ein Herausfallen der Kamera bei normalen Transport verhindert und eventueller Diebstahl zumindest erheblich erschwert. Allerdings ist der Schnellzugang für Kameras mit Akkufuß zu klein. Die seitlichen Ränder des Rucksackes lassen hier, zumindest auf einer Seite, noch ein bisschen Spielraum für eine zukünftige größere Öffnung zu. Die seitliche Stativhalterung ist für unterschiedliche Stative geeignet. Das Stativ ist gesichert durch Bänder mit Steckverschluss, in der Mitte durch Schlaufen und unten gibt es eine Fußtasche. Der Rucksack ist schnell und leicht zu packen. Ein zusätzlicher Reißverschluss erlaubt die Erhöhung des Innenraumes. Praktisch ist auch die orange Farbe des Innenteils. Objektivdeckel, Akkus und andere Kleinteile heben sich vom Einheitsschwarz ab und sind leichter zu finden.
Alles in allem, eine sehr gelungene Version. Gut verarbeitet, durchdacht und vor allem mit hohem Tragekomfort. Wir waren uns in unsere Begeisterung einig. Kleiner Wermutstropfen ist nur die zu kleine Öffnung des Schnellzugangs für Kameras mit Akkufuß, da wäre noch Optimierungsbedarf. Und beim nächsten Mal testen wir zusätzlich noch wasserdichte Trekkingsschuhe, bitte bei uns melden liebe Hersteller.
Getest haben Simone Naumann und Horst Weber
Die ultimative eierlegende Wollmilchsau wenn die Kameraausrüstung mit dabei ist.
Hatte meinen ersten Rucksack auf von der Firma Vanguard und war super zufrieden.
Toller Testberichte.
Danke sagt Dani