Objektfotografie ist nicht langweilig! Ganz im Gegenteil!
Einen noch so kleinen oder unscheinbaren Gegenstand in seiner Form zu studieren und dann in einer Fotografie sachlich, bildnerisch oder symbolisch darzustellen, ist eine wunderbare und sehr interessante Herausforderung. Zugegeben, man benötigt ein wenig Geduld, Kreativität und ein „bisschen“ Erfahrung. Eberhard Schuy hat natürlich alles zu bieten. Seine erstklassigen Aufnahmen zeugen von großer Kreativität und profitieren von seinem enormen Erfahrungsschatz. In seinem Buch „Objektfotografie“ lässt er uns daran teilhaben.
Das Buch umfasst 214 Seiten, eingeteilt in sechs Kapitel.
Eberhard Schuy verliert sich nicht in langatmigen Vorworten, sondern kommt im ersten Kapitel gleich zu Sache. Er spricht prägnant aber praxisnah über die notwendigen fotografischen Kenntnisse, über Kameratypen, welche Werkzeuge praktisch sind und mit welchen Hilfsmittel ein kreatives Set aufzubauen ist. Die verschiedenen Aufnahmetechniken erklärt er praktikabel mit wertvollen Übungen. Dabei spart er nicht mit passendem Bildmaterial. Der Weg ist das Ziel und jede Übung macht an Erfahrung reicher.
Besonders sympathisch sind mir seine „ersten Gedanken“. Fotografische Aufnahmen erzählen vieles über Fähigkeiten, Geduld, Kenntnisse und den Qualitätsanspruch eines jeden Fotografen. Das alles ist nicht sonderlich kompliziert, setzt keine aufwendige und teure Technik voraus und das macht Eberhard Schuys Buch sehr besonders. Er benutzt sehr einfache Objekte, kleine Setaufbauten und arbeitet oft nur mit dem vorhandenen Tageslicht oder ab und zu mit einer Tischlampe, Kamera und Stativ et voilà das war’s auch schon. Das Buch bietet eine angenehme Abwechslung von Theorie und Praxis Viel gelernt habe ich aus den zahlreichen Bildbeschreibungen. Wie wichtig ist die Perspektive, wo positioniere ich die Kamera, welche Seite des Objektes gibt die meiste Informationen her, wie nutzt man das Licht und so weiter und vieles mehr. Dazu gibt es Eberhard Schuys „Specialtipps“, unübersehbar hervorgehoben durch farbige Textfelder. Wie baut man ein Set auf, welche Materialien sollte man auf Lager haben. Dank dieses Buches irre ich nicht mehr ziellos durch den Baumarkt, sondern kann mir bildlich vorstellen, welche Glassorten für welche Aufnahmen als Untergrund am besten geeignet sind. Wie werden Gegenstände fixiert oder zum Schweben gebracht? Wie lässt man Wasser fließen und dabei das Set trocken? Wie lässt man Gegenstände fliegen ohne schmerzlichen Materialverlust? Die einzelnen Kapitel sind wirklich sehr aufschlussreich. Hier gibt es wertvolle anschauliche Anhaltspunkte, auf die man selbst erst mal kommen müsste.
Das Thema Bildsprache und deren Gestaltungsmittel wird sehr umfangreich besprochen und mehr als interessant beschrieben. Jeder Fotograf will schließlich Harmonie, Spannung und Abwechslung in seine Aufnahmen bannen. Auch in diesem Kapitel garantiere ich ein großes „Aha-so-ist-das“ Gefühl. Eberhard Schuy motiviert zum Schauen, Notieren, Scribbeln, bis hin zur Planung eines Konzeptes und Umsetzung des eigenen Projektes.
Nach Kapitel 5 ist man in der Lage, eigene Aufnahmen mit Photoshop® zu verbessern. Hier geht es um wertvolle Tipps und Tricks für die Aufbereitung der Aufnahmen. Das Besondere an seiner Arbeitsweise ist jedoch, dass die absolute Aufnahmequalität bei ihm schon vor dem endgültigen Drücken auf den Auslöser geschaffen wird.
„Weniger ist mehr“ und Objektfotografie macht Spaß, darum geht es Eberhard Schuy in seinem Buch. Das Buch hat mir die Einsicht gegeben, bei jeder Herausforderung möglichst simpel und unkompliziert zu beginnen, dann ist der Erfolg am Größten und die Motivationskurve am Höchsten. Für mich war es ein Lesevergnügen mit praktischen Aha-Ergebnissen. Vielen Dank dafür.
Eberhard Schuy
Objektfotografie
für Einsteiger und Experten
ISBN: 978-3-8272-4772-8
224 Seiten- 4-farbig, Bilderdruck
erschienen 28.6.2012
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Das bringt es eigentlich auf dem Punkt „Fotografische Aufnahmen erzählen vieles über Fähigkeiten, Geduld, Kenntnisse und den Qualitätsanspruch eines jeden Fotografen“.
Genau…wir haben es selbst in der Hand ob unser Werk gut oder besonders gut wird.
Danke Daniela!!!
Das bringt es eigentlich auf dem Punkt „Fotografische Aufnahmen erzählen vieles über Fähigkeiten, Geduld, Kenntnisse und den Qualitätsanspruch eines jeden Fotografen“.
Genau…wir haben es selbst in der Hand ob unser Werk gut oder besonders gut wird.
Danke Daniela!!!